Claudia Daigler verabschiedet sich zum 29. Februar 2000 nach vierjähriger Tätigkeit als hauptamtliche Mitarbeiterin von ihrer Aufgabe als Geschäftsführerin der LAG Mädchenpolitik. Die Stelle wird ab dem 1. Juni mit Ulrike Sammet als geschäftsführender Referentin neu besetzt. Die Arbeitsstelle ist durch die Einstellung von Projektmitteln aus dem Sozial- und aus dem Kultusministerium als ein Ergebnis der Enquetekommission bis heute gesichert. Zeitgleich mit der Stellenneubesetzung wechselt die LAG Mädchenpolitik ihren Geschäftsstellensitz von Tübingen nach Stuttgart. Dort bezieht sie ein Büro im Haus der Jugendarbeit in der unmittelbaren Nachbarschaft anderer Landesorganisationen: dem Landesjugendring, der AGJF und der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg.
Ab September 2000 präsentiert sich die LAG mit neuem Logo und Briefkopf. Ein neues Faltblatt steht für Kurzinformationen über die LAG und die Mitgliederwerbung zur Verfügung. Die finanzielle Unterstützung des Sozialministeriums ermöglicht die zusätzliche Auflage einer Broschüre, die die Arbeit der LAG Mädchenpolitik ausführlich dokumentiert. Im Laufe des Jahres 2000 reichen elf Einrichtungen bzw. Einzelpersonen ihre Mitgliedschaftserklärung bei der LAG ein. Damit zählt sie insgesamt 83 Mitglieder. Bei der Mitgliederversammlung der LAG Mädchenpolitik im Februar 2000 findet turnusgemäß eine Sprecherinnenwahl statt. Mit Ausnahme des Bereichs der verbandlichen Jugendarbeit setzen alle Sprecherinnen ihre Tätigkeit für die LAG aus der vorausgegangen Amtsperiode fort: Ulrike Reimann, Ingrid Scholz, Anja Wilser, Margarete Finkel, Beate Maas und Margarete Bareis. Neu hinzu kommt Barbara Stanger.
Seit Februar 2000 ist die LAG Mädchenpolitik anerkannter Träger der freien Jugendhilfe / der außerschulischen Jugendbildung.
Inhaltlich steht im Jahr 2000 das Thema „Mädchen und neue Medien“ im Mittelpunkt der LAG-Arbeit. Die Hauptjahrestagung der LAG steht ebenso unter diesem Titel wie das vom Landesjugendamt Württemberg-Hohenzollern geförderte Arbeitsprojekt „Mädchen und Technikkompetenz“. Ab Juli 2000 ist die LAG Mädchenpolitik mit einem Sitz im Projektbeirat des Jugendnetzes vertreten, der den Aufbau des Jugendnetzes Baden-Württemberg fachlich in beratender Form begleitet.
Erstmals im Jahr 2000 berät die LAG Mädchenpolitik das Sozialministerium bei der Vergabe von Fördergeldern, die zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission Jugend-Arbeit-Zukunft zur Förderung der Mädchenarbeit bereitsgestellt wurden. Auch der inhaltliche Schwerpunkt dieses Programms liegt im Bereich der Neuen Medien und den Informations- und Kommunikationstechnologien.
In Kooperation mit den Vertreterinnen der Frauenkommissionen der AGJF und des Landesjugendrings setzt sich die LAG dafür ein, dass die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen in den Curricula der Ausbildungsverordnungen verankert werden und die Geschlechterforschung an Ausbildungsstätten institutionalisiert wird. Im Juli 2000 findet zu diesem Thema ein Expertinnenhearing mit Vertreter/innen aus den zuständigen Ministerien, aus Ausbildungsstätten, aus der Forschung bzw. Lehre und aus der Praxis statt.
Nach der Konstituierung der LAG Jungenarbeit Baden-Württemberg findet ein erstes Treffen mit deren Sprechern statt.